Der Weg zu einer erfolgreichen Website beginnt lange vor dem ersten Programmiercode. Eine strategische Planung bildet das Fundament, auf dem alle weiteren Schritte aufbauen. Unternehmen, die diesen Prozess unterschätzen, verlieren oft Zeit, Geld und Marktchancen. In dieser Anleitung erfährst du, wie du deine Website systematisch planst und typische Fallstricke vermeidest.
Die strategische Grundlage deiner Website
Bevor du über Design oder Technik nachdenkst, solltest du die Ziele und Zielgruppe deiner Website präzise definieren. Ein E-Commerce-Shop für technikaffine Millennials benötigt eine völlig andere Strategie als eine Informationsseite für Senioren. Wer hier ungenau bleibt, riskiert später kostspielige Korrekturen.
Beginne mit diesen Kernfragen:
- Welche messbaren Ziele soll die Website erreichen?
- Wer genau ist deine Zielgruppe und welche Probleme löst du für sie?
- Wie unterscheidest du dich von Mitbewerbern?
- Welche Handlungen sollen Besucher auf deiner Seite ausführen?
Die Antworten bilden dein strategisches Briefing. Ein Unternehmen für nachhaltige Möbel könnte beispielsweise feststellen, dass seine Hauptzielgruppe umweltbewusste Familien mit mittlerem Einkommen sind, die langlebige, schadstofffreie Möbel suchen, aber Schwierigkeiten haben, vertrauenswürdige Anbieter zu finden.
Dieses Verständnis wird alle weiteren Entscheidungen beeinflussen – vom Content über die Navigationsstruktur bis hin zur visuellen Gestaltung.
Inhaltsplanung und Informationsarchitektur
Mit einer klaren Strategie kannst du nun die Struktur deiner Website entwickeln. Dieser Schritt ist entscheidend, denn eine logische Informationsarchitektur führt Besucher intuitiv zu den gewünschten Inhalten und verbessert sowohl Nutzererfahrung als auch Suchmaschinenranking.
Erstelle zunächst eine umfassende Liste aller benötigten Inhalte. Für unser Beispiel mit nachhaltigen Möbeln könnten das sein:
- Produktkategorien (Wohnzimmer, Schlafzimmer, etc.)
- Nachhaltigkeitsstandards und Zertifizierungen
- Materialherkunft und Produktionsprozesse
- Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte
- Pflegehinweise für langlebige Möbel
- Unternehmenswerte und Geschichte
Organisiere diese Inhalte anschließend in einer hierarchischen Struktur. Visualisiere dies als Sitemap – ein Diagramm, das die Beziehungen zwischen allen Seiten darstellt. Achte dabei auf eine ausgewogene Tiefe: Wichtige Inhalte sollten nicht mehr als drei Klicks von der Startseite entfernt sein.
Für komplexere Websites empfiehlt sich ein Card Sorting: Bitte potenzielle Nutzer, deine Inhaltselemente in logische Gruppen zu sortieren. So erkennst du, wie deine Zielgruppe tatsächlich denkt und navigieren würde.
Design und User Experience konzipieren
Mit einer durchdachten Informationsarchitektur kannst du nun das visuelle Konzept und die Nutzererfahrung gestalten. Dieser Schritt transformiert strukturierte Inhalte in eine ansprechende, benutzerfreundliche Oberfläche.
Beginne mit Wireframes – einfachen Skizzen, die Layout und Funktionalität ohne Designelemente darstellen. Sie helfen dir, die Benutzerführung zu optimieren, bevor du in grafische Details investierst. Tools wie Figma oder Adobe XD erleichtern diesen Prozess.
Für unser Nachhaltigkeitsmöbel-Beispiel könnten die Wireframes zeigen:
- Prominente Platzierung von Nachhaltigkeitszertifikaten
- Intuitive Produktfilter nach Materialien und Herkunft
- Detaillierte Produktseiten mit Herstellungsprozess-Informationen
- Visuell hervorgehobene Kundenbewertungen
Nach Fertigstellung der Wireframes entwickelst du das visuelle Design. Berücksichtige dabei:
- Farben, die deine Markenidentität widerspiegeln (im Beispiel: natürliche Erdtöne)
- Typografie, die Lesbarkeit und Markencharakter vereint
- Bildsprache, die authentische Einblicke in deine Produkte gibt
- Responsive Layouts für verschiedene Geräte
Besonders wichtig: Teste dein Design-Konzept mit echten Nutzern, bevor du mit der technischen Umsetzung beginnst. Ein 30-minütiger Test mit fünf potenziellen Kunden kann grundlegende Usability-Probleme aufdecken, die später teuer zu beheben wären.
Technische Planung und Umsetzungsstrategie
Mit klarer Strategie, Struktur und Design-Konzept geht es nun an die technische Planung. Die richtigen technischen Entscheidungen beeinflussen maßgeblich Performance, Wartbarkeit und Zukunftsfähigkeit deiner Website.
Zentrale Entscheidungen in dieser Phase sind:
Die richtige technische Basis wählen
Für viele kleine bis mittelgroße Projekte bieten Content-Management-Systeme wie WordPress, Typo3 oder Shopify eine solide Grundlage. Bei speziellen Anforderungen kann eine maßgeschneiderte Lösung sinnvoller sein. Wäge Faktoren wie Entwicklungsaufwand, Wartungskosten und Flexibilität sorgsam ab.
Performance-Faktoren berücksichtigen
Ladegeschwindigkeit ist entscheidend für Nutzererlebnis und Suchmaschinenranking. Plane von Anfang an Maßnahmen wie Bildoptimierung, effizientes Caching und Content Delivery Networks ein. Festereinstimmungen in diesen Bereichen führen zu hohen Absprungraten und schlechteren Suchergebnissen.
Sicherheit und Datenschutz
Entwickle eine klare Strategie für die Implementierung von SSL-Verschlüsselung, sicheren Zahlungsprozessen und DSGVO-konformen Datenverarbeitungspraktiken. Dokumentiere diese Überlegungen als Teil deines Projektplans.
Integration mit Drittsystemen
Identifiziere frühzeitig alle benötigten Schnittstellen zu externen Systemen wie CRM, ERP oder Marketing-Automation. Für unser Möbelunternehmen könnte das die Anbindung an ein Warenwirtschaftssystem und Nachhaltigkeitsdatenbanken umfassen.
Launch-Planung und kontinuierliche Optimierung
Der Website-Launch ist nicht das Ende, sondern der Beginn eines kontinuierlichen Optimierungsprozesses. Eine durchdachte Launch-Strategie und ein klarer Plan für die Weiterentwicklung sind essentiell.
Vor dem Launch solltest du folgende Checkliste abarbeiten:
- Umfassendes Testing auf verschiedenen Browsern und Geräten
- Prüfung aller Formulare und interaktiven Elemente
- SEO-Basisoptimierung (Meta-Tags, Sitemap, robots.txt)
- Rechtstexte und Datenschutzinformationen
- Backup-Strategie und Notfallplan
Plane nach dem Launch einen strukturierten Prozess zur Datenanalyse und kontinuierlichen Verbesserung. Implementiere Tools wie Google Analytics oder Matomo, um Nutzerverhalten zu verstehen. Definiere klare KPIs, die mit deinen strategischen Zielen übereinstimmen.
Besonders effektiv: Plane von Anfang an A/B-Tests für kritische Elemente wie Call-to-Action-Buttons oder Produktdarstellungen. So kannst du datenbasiert optimieren, statt auf Vermutungen zu vertrauen.
Entwickle auch einen redaktionellen Kalender für regelmäßige Inhaltsupslates. Frische, relevante Inhalte sind entscheidend für Suchmaschinenranking und Nutzerengagement.
Die systematische Planung einer Website mag zunächst zeitaufwändig erscheinen, doch diese Investition zahlt sich durch geringere Entwicklungskosten, bessere Nutzerergebnisse und letztlich höheren Geschäftserfolg aus. Folge diesem strukturierten Prozess, und du schaffst ein digitales Fundament, auf dem du langfristig aufbauen kannst.

Hey, ich bin Keith …
… ich begleite dich ab heute auf meinem neuen kleinen Berliner Blog in die Welt des Webdesigns & des visuellen Marketings.
Ich selbst habe Wirtschaftsinformatik in Leipzig studiert und mir alles Wichtige in Sachen Webdesign parallel zum Studium beigebracht.
Mittlerweile arbeite ich selbstständig und betreue in Berlin viele mittelständische Kunden.
Hier werden auch alle möglichen Beiträge rund um digitales Marketing und die Start-up-Szene in Deutschland erscheinen.
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Best wishes from Berlin – dein Keith Beerman! <3