Willst du mit dem Online-Verkauf beginnen? Hier sind die Grundlagen des E-Commerce, die du wissen musst.
Denkst du darüber nach, ein Unternehmen zu gründen, in dem du deine Produkte online verkaufst? Dann gehörst du zu den Millionen von Unternehmern, die sich eine Nische in der Welt des E-Commerce geschaffen haben.
Was ist E-Commerce?
Im Grunde genommen bezeichnet E-Commerce den Kauf und Verkauf von Waren und/oder Dienstleistungen über elektronische Kanäle wie das Internet. E-Commerce wurde erstmals in den 1960er Jahren über einen elektronischen Datenaustausch (EDI) über Mehrwertnetzwerke (VANs) eingeführt. Das Medium wuchs mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Internetzugängen und dem Aufkommen von beliebten Online-Verkäufern in den 1990er und frühen 2000er Jahren. Amazon begann 1995 in der Garage von Jeff Bezos als Buchversand. EBay, das es Verbrauchern ermöglicht, untereinander online zu verkaufen, führte 1995 Online-Auktionen ein und explodierte 1997 mit dem Beanie Babies-Wahn.
Wie jede digitale Technologie und jeder verbraucherbasierte Einkaufsmarkt hat sich auch der E-Commerce im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Mit der zunehmenden Beliebtheit mobiler Geräte hat sich der mobile Handel zu einem eigenen Markt entwickelt. Mit dem Aufstieg von Websites wie Facebook und Pinterest sind die sozialen Medien zu einem wichtigen Motor des E-Commerce geworden. Im Jahr 2014 wurden laut Paymill 85 Prozent der Verkäufe auf der E-Commerce-Plattform Shopify über Facebook getätigt.
Der sich verändernde Markt ist eine große Chance für Unternehmen, ihre Relevanz zu verbessern und ihren Markt in der Online-Welt zu erweitern. Laut Digital Commerce 360 prognostizieren Forscher, dass der E-Commerce bis 2022 17 Prozent des US-Einzelhandelsumsatzes ausmachen wird. Im Jahr 2017 werden die US-Amerikaner/innen rund 460 Milliarden Dollar online ausgeben. Diese Zahlen werden weiter steigen, da die Nutzung von Mobiltelefonen und Internet sowohl in den USA als auch in den Entwicklungsländern auf der ganzen Welt zunimmt.
Kategorien des E-Commerce
Wie beim traditionellen Handel gibt es auch beim E-Commerce vier Hauptkategorien: B2B, B2C, C2B und C2C.
- B2B (Business to Business) – Hier geht es um Unternehmen, die miteinander Geschäfte machen. Ein Beispiel sind Hersteller, die an Großhändler verkaufen, und Großhändler, die an Einzelhändler verkaufen.
- B2C (Business-to-Consumer) – B2C bedeutet, dass Unternehmen über eine Einkaufswagensoftware an die Öffentlichkeit verkaufen, ohne dass ein Mensch eingreifen muss. Daran denken die meisten Menschen, wenn sie „E-Commerce“ hören. Ein Beispiel dafür ist Amazon.
- C2B (Consumer to Business) – Beim C2B-E-Commerce stellen Verbraucher ein Projekt mit einem bestimmten Budget online ein und Unternehmen bieten auf das Projekt. Der Verbraucher prüft die Angebote und wählt das Unternehmen aus. Elance ist ein Beispiel dafür.
- C2C (consumer to consumer) – Dieser Handel findet in Online-Kleinanzeigen, Foren oder auf Marktplätzen statt, auf denen Privatpersonen ihre Waren kaufen und verkaufen können. Beispiele hierfür sind Craigslist, eBay und Etsy.
Erste Schritte
Wenn du ein einfaches Produkt verkaufst und den Wunsch hast, deine Verkäufe online auszuweiten, gibt es ein paar Tools, die du für den Anfang nutzen kannst.
Websites wie Squarespace und WordPress bieten mobilfreundliche, sofort einsatzbereite E-Commerce-Vorlagen, mit denen du schnell einen Shop auf die Beine stellen kannst. Als Ladenbesitzer brauchst du eine Möglichkeit, um Kreditkartenzahlungen von Kunden online einzuziehen. PayPal, Square und Google Wallet sind beliebte Methoden, um Online-Zahlungen zu akzeptieren und zu verwalten. Du kannst deine Waren auch über Online-Giganten wie Amazon verkaufen.
Wenn du physische Waren verkaufst, musst du dir überlegen, wie du sie verschicken willst. PayPal und andere Anbieter haben mit Versandhändlern wie USPS und UPS zusammengearbeitet, um die Abwicklung des Versands aus einer Hand anzubieten. Außerdem musst du dich über die Gesetze deines Bundeslandes informieren, um herauszufinden, ob du für den Online-Verkauf eine Genehmigung brauchst oder ob du in deinem Bundesland oder deiner Gemeinde Umsatzsteuer abführen musst.
Dropshipping ist eine Möglichkeit, deinen Bestand und den Versand auszulagern. Dropshipping-Dienste lagern und versenden die Produkte, die du als Händler verkaufst, oft zu Großhandelspreisen. Diese Unternehmen handeln in deinem Namen und verwenden dein Branding und deine Verpackung. Die besten dieser Dienste sind mit Amazon, Shopify und anderen E-Commerce-Plattformen vernetzt.
Wenn dein Unternehmen wächst, solltest du fortschrittlichere Methoden zur Zahlungsabwicklung in Betracht ziehen, z. B. ein Händlerkonto und einen Dienst wie Authorize.Net. Dienste, die stärker in deine Bank integriert sind, bieten häufig günstigere Transaktionskosten als Zahlungsabwickler wie PayPal.
E-Commerce-Strategie
Wie bei jedem neuen Unternehmen besteht der erste Schritt zum Erfolg im E-Commerce darin, sich Ziele zu setzen. Willst du den Umsatz mit bestehenden Kunden steigern? Neue Kunden hinzugewinnen? Den durchschnittlichen Bestellwert erhöhen? Über neue Kanäle verkaufen? Die Preise senken? Wenn du dir über deine Ziele im Klaren bist, ist es an der Zeit, einen Plan aufzustellen.
Eine SWOT-Analyse kann dir dabei helfen, die Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen des aktuellen Umfelds deines Unternehmens zu bewerten. Wie sieht der Markt aus? Wo sticht dein Unternehmen hervor und wo schwächelt es? Überprüfe dein gesamtes Unternehmen, nicht nur Teilbereiche. Beurteile die externen Chancen, denn hier wird oft am meisten Zeit und Geld investiert. Sei ehrlich zu dir selbst, wenn du die Schwächen und Bedrohungen analysierst, sonst wird die Analyse nicht hilfreich sein.
Nachdem die SWOT-Analyse abgeschlossen ist, überprüfe, wie sie in deine Gesamtvision passt. Wo siehst du dein Unternehmen in fünf Jahren? In 10 Jahren? Das wird dir helfen, für das laufende Jahr Ziele für Umsatz, Gewinn, Kunden, Verkehr, neue Systeme und neue Mitarbeiter/innen festzulegen. Nachdem du die Ziele festgelegt hast, kannst du selbst eine Strategie entwickeln oder einen E-Commerce-Berater beauftragen, dir dabei zu helfen.
Andere Methoden, die dir dabei helfen, herauszufinden, wie du dein Unternehmen am besten in ein neues Segment bringen kannst, sind die PEST-Analyse (Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Technologie), die MOST-Analyse (Mission, Zielsetzung, Strategien und Taktiken) und die Porter’s Five Forces-Analyse.
E-Commerce-Gesetz
Neben einer soliden Geschäftsstrategie ist es wichtig, dass du die Gesetze des E-Commerce kennst. Online-Verkäufer/innen, vor allem solche, die international oder über die Landesgrenzen hinaus verkaufen, müssen verschiedene rechtliche und finanzielle Aspekte berücksichtigen, vor allem in Bezug auf Datenschutz, Sicherheit, Urheberrecht und Steuern.
Die Federal Trade Commission regelt die meisten E-Commerce-Aktivitäten, einschließlich der Nutzung kommerzieller E-Mails, der Online-Werbung und des Verbraucherschutzes. Unternehmen sammeln und speichern sensible persönliche Daten über ihre Kunden, und je nach Art der gesammelten Daten unterliegt dein Unternehmen den Datenschutzgesetzen des Bundes und der Länder. Auch wenn die besten Datenverarbeitungsunternehmen hohe Datenschutzstandards haben, solltest du sicherstellen, dass alle Informationen, die du über deine Kunden speicherst, sicher und legal sind.
Es gibt auch Gesetze zur Online-Werbung, die die Privatsphäre der Verbraucher schützen und wahrheitsgemäße Marketingpraktiken im Internet sicherstellen. Als E-Commerce-Unternehmen ist die Online-Werbung ein wichtiger Teil deiner Strategie. In den letzten zehn Jahren haben Bundes- und Landesregierungen neue Gesetze zur Online-Werbung erlassen. Wenn du in das Online-Marketing einsteigst, ist es wichtig, dass du mit diesen Gesetzen vertraut bist. Der CAN-SPAM Act zum Beispiel legt die Regeln für Werbung per E-Mail fest. Die wichtigste Regel ist, dass die Verbraucher/innen die Möglichkeit haben müssen, Nachrichten von Unternehmen abzulehnen.
Neben dem Schutz der Verbraucher vor Datenlecks und irreführender Online-Werbung werden digitale Werke im Internet durch den Digital Millennium Copyright Act geschützt. Es gibt mehrere Bestimmungen, die E-Commerce-Unternehmen kennen müssen, z. B. die Haftung für Urheberrechtsverletzungen und die Verantwortung von Dienstleistern.
Hey, ich bin Keith …
… ich begleite dich ab heute auf meinem neuen kleinen Berliner Blog in die Welt des Webdesigns & des visuellen Marketings.
Ich selbst habe Wirtschaftsinformatik in Leipzig studiert und mir alles Wichtige in Sachen Webdesign parallel zum Studium beigebracht.
Mittlerweile arbeite ich selbstständig und betreue in Berlin viele mittelständische Kunden.
Hier werden auch alle möglichen Beiträge rund um digitales Marketing und die Start-up-Szene in Deutschland erscheinen.
Falls dich meine Welt fasziniert und du mehr über CSS, JS & HTML5 lernen möchtest, abonniere doch gerne meinen Newsletter!
Best wishes from Berlin – dein Keith Beerman! <3